Einblick in die Produktion von Trockenfutter für Hunde und Katzen

Einblick in die Produktion von Trockenfutter für Hunde und Katzen

Wie wird Trockenfutter für Hund & Katzen hergestellt? 

Extrudiertes Trockenfutter:

Bei der Produktion von Trockenfutter für Hunde & Katzen werden im ersten Produktionsschritt die erforderlichen Zutaten gewogen, gemahlen und vermischt. Die meisten Produzenten von Trockenfutter nutzen das Extrusionsverfahren für die Herstellung von Trockenfutter. Dieses Verfahren ist eine spezielle Technologie bei der die Mischung aus tierischen und pflanzlichen Materialien ca. 12 Sekunden lang einer kombinierten Wirkung aus Temperatur und Druck ausgesetzt wird. Für diese Extrusionsverfahren werden die zu verarbeitenden Zutaten über Luftdruck Kanäle zusammengeführt und gelangen unter hohem Druck in ein Fördergerät. In diesem Produktionsschritt wird die Futtermasse erhitzt bzw. gegart und durch eine Gussform gepresst. Die Temperaturen für dieses Verfahren liegen meistens bei bis zu 130°C. Durch das starke erhitzen wird das Produkt verdaulich und haltbar gemacht. Häufig werden die Trockenfutter Brocken (Extrudate) in einem weiteren Produktionsprozess mit Fetten besprüht. Diesen Vorgang nennt man „Coating“. Diesen Vorgang nutzen die meisten Hersteller von Trockenfutter um eine optimale Energiedichte zu erreichen und die Akzeptanz beim Hund- oder der Katze zu erhöhen.

 

Kaltgepresstes Trockenfutter:

Alternativ zum extrudiertem Trockenfutter gibt es noch das kaltgepresste Trockenfutter. In der Regel wird dieses Verfahren nur für Hundefutter eingesetzt. Obwohl der Name „kaltgepresst“ es nicht vermuten lässt, wird in diesem Verfahren auch Hitze, in Form von Wasserdampf, eingesetzt. Der große Unterschied ist, dass bei der Herstellung mit max. 80° Celsius gearbeitet wird. 

Die Rohstoffe werden auch gewogen, gemahlen und vermischt und die daraus entstandene Masse wird im Anschluss, mit Hilfe einer Anlage gepresst. Der Vorteil von diesem Produktionsverfahren ist, dass die Nährstoffe, Vitamine und Mineralien einer niedrigeren Temperatur ausgesetzt sind.  Der Nachteil ist, dass es ältere Verfahren von kaltgepressten Hundefutter gibt, bei denen die Stärke in manchen Rohstoffen nicht ausreichend aufgeschlüsselt wird. Dies kann zu Verdauungsproblemen führen.

Auch hier hat sich mittlerweile einiges in der Produktion getan, früher waren nur sehr große Trockenfutter Pellets möglich, da diese produktionsbedingt weniger Fett enthalten und schneller zerfallen sind. Dies ist auch der Grund, warum es fast nur kaltgepresstes Hundefutter am Markt gibt. Mittlerweile gibt es auch hier einige neue Technologien und Möglichkeiten. 

 

Backverfahren für Trockenfutter:

Heutzutage ist das Backverfahren eher eine Besonderheit, dabei ist „gebackenes Hundefutter“ das erste industrielle Futter gewesen. Dieses Verfahren ist mittlerweile über 150 Jahre alt. Ähnlich wie bei den anderen beiden Produktionstechniken werden zuerst die Rohstoffe gewogen, zermahlen und vermengt. Anschließend werden diese Zutaten zu einem Teig verarbeitet. 

Der Teig wird maschinell verarbeitet, geknetet und in Formen gepresst bzw. gestanzt. Dieses Verfahren ist ein wenig aus der Mode gekommen, da es ausweniger ist und produktionsbedingt werden Rohstoffe benötigt, die eine hohe Bindungskraft bzw. Klebewirkung haben, damit der Teig die gewünschte Form hält. Hierzu werden häufig Gluten haltige Getreide wie Dinkel und Weizen eingesetzt. Mittlerweile gibt es aber auch Produzenten, die getreidefreie Rezepturen entwickelt haben.

Das Backverfahren ist leider durch die technologischen Anforderungen an die Zusammensetzung der Rohstoffe deutlich beschränkter, dabei sollten bei Tiernahrung immer die Bedürfnisse der Tiere im Vordergrund stehen und nicht die technologischen Anforderungen.

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